Schulpartnerschaften - Berichte und Erfahrungen


Artikel aus Presse und Jahresbericht

Deutsch-Amerikanischer Schüleraustausch
MRG - Greer  High School

"Es ist so anders als zu Hause"
Partnerschaft zwischen South Carolina und Amberg

Schulpartnerschaft
Max-Reger-Gymnasium - Gymnazium Sokolov

Gemeinsames Konzert
MRG - Gymnazium Sokolov

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Deutsch-Amerikanischer Schüleraustausch
MRG - GREER HIGH SCHOOL (South Carolina)
(au dem Jahresbericht 1998/99)
Schon fünf Jahre besteht mittlerweile die Partnerschaft zwischen dem Max-Reger-Gymnasium und der High School von Greer im US-Bundesstaat South Carolina.
Rund 70 Schüler/innen des MRG haben in dieser Zeit die Reise über den Atlantik angetreten, noch keiner kam ohne bleibende Eindrücke zurück.
School life - shopping - fun : Diese drei Säulen amerikanischen Teenagerlebens können die Teilnehmer am Austausch hautnah miterleben, in diesem Jahr im brandneu erstellten Gebäude der Greer High School.
Inzwischen entwickelt sich zwischen den Schulen, was das German-American- Partnership-Program anstrebt : eine dauerhafte Partnerschaft über touristische Kontakte hinaus.
"Making Friends across the Atlantic"
- das Motto von Gapp füllt sich mit Leben -
Besonderer Dank gilt auch diesmal den Firmen BMW für den zur Verfügung gestellten Wagen und dem Deutschen Reisebüro (abr) für die hervorragende Betreuung in einer schwierigen Situation. 

"Es ist so anders als zu Hause"

Seit fünf Jahren gibt es eine Partnerschaft zwischen South Carolina und Amberg

(aus "Amberger Zeitung", Juli 1998)
Seit fünf Jahren fliegen zwischen zehn und dreizehn Schülerinnen und Schüler des Max-Reger-Gymnasiums Amberg mit einem Begleitlehrer in den Bundesstaat South Carolina. Seit Anfang Juni sind jetzt die amerikanischen Schüler und Schülerinnen mit ihrem Begleitlehrer David Youngblood drei Wochen zu Gast in Amberg. Peter Welnhofer, der am "Max-Reger" Englisch unterrichtet, ist Initiator dieses Projekts, das mittlerweile fester Bestandteil des Schullebens ist. Für Dieter Rohleder, seit Februar 1998 Direktor am Gymnasium, ist es selbstverständlich, dass das Projekt unter seiner Schulleitung weiterläuft: "Ich habe das Schüleraustausch-Programm von meinem Vorgänger als Erbe übernommen und es hat meine volle Unterstützung."
Wie kam es zu diesem Projekt?
"Angeregt wurde ich von ehemaligen Seminarkollegen", sagt Peter Welnhofer. Der Schüleraustausch sollte mit einer englischsprachigen Schule und in einem "organisatorischen und rechtlichen Rahmen stattfinden", so der Pädagoge. Zuständig dafür ist das German-American-Partnership-Program, abgekürzt "GAPP", in Bonn. Unter Schulleiter Heinz Dutz gab es anfangs Versuche mit einer schottischen Schule aus dem Bezirk Argyll und Bute, die aber im Sande verliefen. Danach kam der Kontakt mit der Greer-High-School in South Carolina zustande.
Warum gerade die Greer-High-School? "Reiner Zufall", sagt Welnhofer. Die amerikanische Greer-High-School wollte einen Partner aus Bayern, da auf dem Gemeindegebiet der Stadt Greer die Niederlassung eines großen bayerischen Automobilherstellers steht. Es erfolgte eine zeitgleiche Anmeldung des Max-Reger-Gymnasiums und der Greer-High-School bei "GAPP".Und so kam der Schüleraustausch zustande. Wer darf mit nach Amerika? "Das Grundprinzip des Austausches ist die 1:1 Partnerschaft", berichtet Welnhofer. Das heißt, wer nach Amerika rüberfährt, muss im Gegenzug auch einen Gast aufnehmen und umgekehrt. Es können also nur so viele deutsche Schüler und Schülerinnen nach Greer, so viele Gastfamilien vorhanden sind. Und diese sind leider bei weitem nicht so zahlreich, wie die Anmeldungen der Max-Reger Schüler.
Ein wichtiger Punkt ist, neben dem gesamten Notenbild, die Persönlichkeitseinschätzung der Jugendlichen: Sie sollen offen, aufgeschlossen, kommunikativ sein, und es muss ihnen vor der Fahrt klar gemacht werden, dass sie für die Amerikaner nicht nur ihre Schule repräsentieren, sondern Deutschland. Finanziert wird der Schüleraustausch von den Eltern der Jugendlichen, nicht von der Schule. Es gibt allerdings Zuschüsse unter anderem vom bayrischen Staatsministerium und vom US-Außenministerium. Das Grundmuster des Aufenthaltes beider Schülergruppen ist: Leben in den Familien, Schulbesuch mit dem Partner und ein zusätzliches Programm mit den Gasteltern. Jeanelle Pelfrey aus Greer ist zur Zeit Gast bei ihrer Austauschpartnerin Johann Klug und deren Familie.

Der Unterricht ist hier ganz anders.

Jeanelle war mit "ihrer Familie" in Bayreuth und Nürnberg und zusammen mit dem deutsch und amerikanischen Austausch-Schülern auf dem Antenne-Bayern-Sommerfest und auf dem Maria-Hilf Berg bei den Bratwürsten. Derartige Veranstaltungen kennt sie von daheim nicht. Der Schulbesuch gefällt Jeanelle "nicht so gut", sagt sie, da sie noch zu wenig Deutsch versteht. Der Unterricht verläuft hier ganz anders als in Amerika. "Die amerikanischen Schüler haben jeden Tag den gleichen Stundenplan und immer zwei Schulstunden hintereinander in einem Fach", erzählt Johanna, die im April drei Wochen in Amerika war. Danach wechseln die Schüler zu einem anderen Lehrer in dessen Klassenraum. Das heißt, nicht die Lehrer kommen in eine bestimmte Klasse, sondern die Schüler gehen zum Lehrer.  

Die Menschen dort sind sehr freundlich

Es gibt an den amerikanischen Schulen keine Wahlfächer, und die Schüler können "Fotografieren" oder "Drivers Education" als Unterrichtsfach belegen. "Die Menschen sind sehr freundlich dort", sagt Johanna. Dem Unterricht zu folgen war kein Problem. Sie musste sich anfangs erst an die Aussprache der Amerikaner gewöhnen. Die deutsche Gruppe hat sehr viel unternommen, z.B. Besichtigung von Columbia, der Hauptstadt von South Carolina, Dreitagesausflug nach Charleston an der Atlantikküste, eine Bootstour auf Lake Keowee und viele private Parties mit den Gasteltern. Am meisten beeindruckt war Johanna vor allem von der Freundlichkeit und der großen Gastlichkeit der Amerikaner und von den großen Entfernungen. Den achtspurigen Autobahnen, die meilenweit schnurgerade verlaufen, den Städten und und und. Übereinstimmend sagen beide, Johanna und Jeanelle: "Es ist alles so ganz anders als daheim."

Schulpartnerschaft Max - Reger - Gymnasium  -   Gymnazium Sokolov

(aus dem Jahresbericht 1998/99)
Unsere Schulpartnerschaft mit dem Gymnazium Sokolov steht seit diesem Jahr auf drei Beinen, sicherer denn je.
1. Schüleraustausch
StD Löw, StRin Gräf und unsere tschechischen Partner organisierten in gewohnter Weise das gegenseitige Austauschprogramm. Ein besonderer Höhepunkt war sicher, dass sich während des Aufenthalts unserer Schüler in Sokolov im September 1998 der Oberbürgermeister der Stadt Amberg, Herr Wolfgang Dandorfer, einen ganzen Tag Zeit nahm, um zusammen mit unserem Schulleiter, Herrn OStD Rohleder, und StD Liebhäuser die Partnerschule in Sokolov zu besuchen. Gespräche mit dem dortigen Oberbürgermeister, Herrn Dytrych, und mit Vertretern der Schule sowie Besuche in verschiedenen Klassen ( Musik, Deutsch) ergaben interessante Einblicke und Ausblicke auf die deutsch - tschechische Zusammenarbeit. Besonders freute sich Oberbürgermeister Dandorfer, dass tschechische Schüler, die früher im Austausch in Amberg waren, in ihrer Schule auf ihn zukamen und ihn herzlich begrüßten - für alle ein Zeichen beginnender oder auch vielleicht schon vorhandener Normalität.      
Beim Besuch der Gäste in Amberg durften natürlich auch die bewährten Programmpunkte Ausflugsfahrt nach Regensburg, Kehlheim und Weltenburg und der Empfang im Rathaus durch Oberbürgermeister Dandorfer nicht fehlen.
2. Gastschuljahrprogramm
Das Internat des Max -  Reger -  Gymnasiums beherbergte in diesem Schuljahr 5 Schüler aus Sokolov, die das ganze Schuljahr bei uns verbrachten. Sie besuchten die 10. Jahrgangsstufe, statt Lateinunterricht erhielten sie Förderunterricht in Deutsch und Englisch. Wir bemühten uns auch in diesem Schuljahr wieder, durch zusätzliche Programme den Aufenthalt unserer Gäste möglichst erfolgreich zu gestalten. Sollen sie doch in ihrem Aufenthalt neben der Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten auch Einblicke in die Kultur, die Geschichte und die staatliche Ordnung Deutschlands gewinnen. Neben den Aktivitäten, die wir schon in den Vorjahren boten, war in diesem Schuljahr sicher die Studienfahrt nach Berlin zusammen mit dem GK Deutsch der Höhepunkt.
3. "Gemeinsames Musizieren deutscher und tschechischer Jugendlicher - Musik verbindet"
Unter diesem Motto starteten wir in diesem Schuljahr unser drittes Projekt: Jährlicher, wechselseitiger Konzertbesuch mit zum Teil gemeinsamen Musikbeiträgen. Der Auftakt dazu war die Konzertreise am 23.4.1999 nach Sokolov. Rund 100 Schülermusiker / innen reisten zusammen mit Bürgermeister Triller, Vertretern des Elternbeirats des MRG, der Schulleitung und mit den den Austausch betreuenden Lehrkräfte mit zwei Bussen nach Sokolov, um dort mit unseren Freunden ein Konzert zu gestalten. Beteiligt war auch noch die zweite Partnerschule der tschechischen Partner, das Gymnasium Klingenthal ( Sachsen). Die mitgereiste Amberger Presse und die Presse in Sokolov berichteten ausführlich über dieses Ereignis.
Offensichtlich kann auch dieses Projekt den Hauptzielen unserer Schulpartnerschaft dienen:  Verständigung durch Kennenlernen, Abbau von Vorurteilen, Eingehen von Freundschaften für die Zukunft der Jugend beider Völker.
Das Max-Reger-Gymnasium dankt allen, die mitgeholfen haben, die Normalisierung des Verhältnisses zwischen deutschen und tschechischen Jugendlichen weiter zu entwickeln und damit einen Beitrag zur Verständigung der Völker zu leisten.

Wo singend die alten Grenzen spielerisch überwunden werden

Sokolov statt Schule im MRG/Gemeinsames Konzert:"Musik verbindet"

(aus "Amberger Zeitung")
Amberg/Sokolov.Bereits seit zehn Jahren pflegt das Max-Reger-Gymnasium einen regen Schüleraustausch mit dem tschechischen Gymnazium Sokolov. Jetzt trafen sich Jugendliche und Lehrer beider Schulen in Tschechien erstmals zum gemeinsamen Musizieren.
Sokolov statt Schule stand am Freitag auf dem Stundenplan von rund hundert Schülerinnen und Schülern des Max-Reger-Gymnasiums. Pünktlich um acht in der Früh machten sich zwei Reisebusse auf den Weg nach Nordtschechien. Über Hirschau,Weiden und Mitterteich überquerten die beiden Amberger Busse bei Waldsassen die Grenze.
Nach knapp zweistündiger Fahrt kündigten zwei rauchende Schlote Sokolov an. Graue Plattenbauten zeichnen die Skyline der Böhmischen Stadt. Rings um den Ort alte Braunkohlebecken. Langsam aber stetig erkämpft sich die Natur   ihr Recht zurück in den ehemaligen Tagebaugebieten. Junge Birken säumen die Straße.

Seit zehn Jahren Partner

Das Gymnazium hingegen wurde erst vor drei Jahren gebaut. Ein moderner Zweckbau, nicht schön, nicht häßlich. Bereits seit zehn Jahren besteht die Partnerschaft zwischen dem Amberger Max-Reger-Gymnasium und dem Gymnazium Sokolov . Einmal im Jahr findet ein einwöchiger Schüleraustausch statt, an dem rund zwanzig Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klassen teilnehmen. Während des Austauschs findet für die deutschen Schüler Tschechisch-Unterricht im Block statt. Heute kommen die Tschechen zum Gegenbesuch nach Amberg.
Zur Zeit leben fünf Schülerinnen und Schüler aus Sokolov für ein Jahr in der Vilsstadt. Dort nehmen sie ganz normal  am Unterricht teil. Gefördert wird der Aufenthalt von Euregio Egrensis, einem Zusammenschluss der nordbayrischen Landkreise zur Förderung des Grenzverkehrs. Das Austauschjahr findet bereits zum dritten Mal statt.

 Musik überwindet alle Grenzen

Neben dem einwöchigem und dem Ganzjahresaustausch wurde jetzt als drittes Projekt das gemeinsame Musizieren ins Leben gerufen. Eine Idee, die nahe liegt, ist das Max-Reger Gymnasium doch eines von acht Gymnasien in Bayern. Hier lernt jeder Schüler mindestens ein Instrument. Die meisten singen außerdem in einem der drei Chöre oder spielen im Orchester mit. "Musik verbindet" ist sich Projektleiter Liebhäuser sicher. Für den ersten gemeinsamen Konzertabend haben die deutschen Jugendlichen auch tschechische Lieder eingeführt. Für die Zukunft sind wechselseitige jährliche Konzerte geplant. Angedacht sind auch gemeinsame Probewochenenden. Während der einzigen gemeinsamen Stellprobe am Nachmittag kamen Tschechen und Deutsche sich näher. An dem Konzert nahmen auch Schüler aus dem sächsischen Klingenthal, der zweiten deutschen Partnerschule Sokolov teil.

Interesse an Partnerschule?

In der Zwischenzeit ergab sich für die mitreisenden Lehrer, Elternbeiräte und Bürgermeister die Möglichkeit zur Begegnung. "Wir dürfen die Vergangenheit nicht vergessen", warnte Bürgermeister Josef Triller. Es gelte, um Verzeihung zu bitten. Schüleraustausche seien eine wunderbare Möglichkeit das Zusammenleben der europäischen Jugendlichen zu fördern. Das fast dreistündige Konzert am Abend im Kulturhaus in Sokolov bot einen bunten Streifzug durch die Musikgeschichte. Von Mozart, über Schuhmann bis hin zu Jazz, Musical Songs und sogar Volksmusik ist alles vertreten. Die Schüler aus Sokolov, Klingenthal und Amberg musizierten in lockerer Atmosphäre, so das der Spaß an der Musik nicht zu kurz kam. Schließlich ist der am wichtigsten bei der Völkerverständigung.
   

Musik überwindet alle Grenzen

Neben dem einwöchigem und dem Ganzjahresaustausch wurde jetzt als drittes Projekt das gemeinsame Musizieren ins Leben gerufen. Eine Idee, die nahe liegt, ist das Max-Reger Gymnasium doch eines von acht Gymnasien in Bayern. Hier lernt jeder Schüler mindestens ein Instrument. Die meisten singen außerdem in einem der drei Chöre oder spielen im Orchester mit. "Musik verbindet" ist sich Projektleiter Liebhäuser sicher. Für den ersten gemeinsamen Konzertabend haben die deutschen Jugendlichen auch tschechische Lieder eingeführt. Für die Zukunft sind wechselseitige jährliche Konzerte geplant. Angedacht sind auch gemeinsame Probewochenenden. Während der einzigen gemeinsamen Stellprobe am Nachmittag kamen Tschechen und Deutsche sich näher. An dem Konzert nahmen auch Schüler aus dem sächsischen Klingenthal, der zweiten deutschen Partnerschule Sokolov teil.

Interesse an Partnerschule?

In der Zwischenzeit ergab sich für die mitreisenden Lehrer, Elternbeiräte und Bürgermeister die Möglichkeit zur Begegnung." Wir dürfen die Vergangenheit nicht vergessen", warnte Bürgermeister Josef Triller. Es gelte, um Verzeihung zu bitten. Schüleraustausche seien eine wunderbare Möglichkeit das Zusammenleben der europäischen Jugendlichen zu fördern. Das fast dreistündige Konzert am Abend im Kulturhaus in Sokolov bot einen bunten Streifzug durch die Musikgeschichte. Von Mozart, über Schuhmann bis hin zu Jazz, Musical Songs und sogar Volksmusik ist alles vertreten. Die Schüler aus Sokolov, Klingenthal und Amberg musizierten in lockerer Atmosphäre, so dass der Spaß an der Musik nicht zu kurz kam. Schließlich ist der am wichtigsten bei der Völkerverständigung.

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